Chelyabinsk 2013 - Russische Föderation
Superbolide - 30-fache Sonnenhelligkegkeit
Chelyabinsk Meteorit - Durchmesser 10 bis 20 m
Ort |
Datum |
Uhrzeit |
Chelyabinsk - Russische Föderation |
15. Februar 2013 |
09.22 Ortszeit (04:22 MEZ) |
Leuchterscheinung |
Durchmesser |
Eintrittsgeschwindigkeit |
Super-Bolide |
10 bis 20 m |
13 bis 19 km/s |
Personenschäden |
Sachschäden |
Schadenssumme |
Ca. 1.500 |
Ca. 3.700 Gebäude |
Ca. 20.000.000 € |
Meteorit |
Gewicht |
Maße |
Chelyabinsk |
15,61 g |
Endstück 40x25x15 mm |
Fund |
Fundort |
Belegstück |
18. Februar 2013 |
Emanzhelinka/Chelyabinsk Oblast |
Konrad Andrä |
Meteorit |
Gewicht |
Maße |
Chelyabinsk |
15,02 g |
Individuum 21,5x21x20 mm |
Fund |
Fundort |
Belegstück |
26. Februar 2013 |
Emanzhelinka/Chelyabinsk Oblast |
Konrad Andrä |
Meteorit |
Gewicht |
Maße |
Chelyabinsk |
1,735 g |
Individuum 12x10x11 mm |
Fund |
Fundort |
Belegstück |
18. Februar 2013 |
Emanzhelinka/Chelyabinsk Oblast |
Konrad Andrä |
Meteorit |
Staat |
Ort / Region |
Chelyabinsk |
Russische Föderation |
Chelyabinsk Oblast |
Datum |
Fall |
TKW |
15. Februar 2013 |
09.22 Ortszeit (04:22 MEZ) |
>100 kg |
Typ |
Klassifikation |
Meteoritical Bulletin Database |
Steinmeteorit |
Chondrit LL5 / S4 / W0 |
Info MBD |
Kurz-Info
Am 15. Februar 2013 gegen 9:20 Uhr Ortszeit (4:20 Uhr MEZ) ereignete sich im Gebiet Chelyabinsk (Tscheljabinsk) ein spektakulärer Meteoritenfall.
Der Atmosphärenflug mit einer Geschwindigkeit zwischen 13 und 19 km/s des eindringenden Meteoroiden (ggf. kleiner Asteroid) gipfelte als weithin sichtbarer, sensationeller Superbolide. Die berechnete Höhe der blendend hellen Leuchterscheinung betrug 32 bis 47 km.
Begleitet wurde das grandiose Naturschauspiel von mehreren gewaltigen Explosionsgeräuschen, die von dem stattfindenden Fragmentierungsprozess des Gesteinsbrocken herrühren. Nach dem unmittelbar darauffolgenden Fall unzähliger kleiner und größerer Meteoritenfragmente war für kurze Zeit eine unübersehbare Rauchspur am blauen Morgenhimmel zu sehen.
Auswirkungen des Meteoritenfalls
Aus der in vermutlich 15 bis 25 km Höhe stattgefundenen Detonation des Gesteinsbrocken resultierte eine immense Druckwelle, die zeitverzögert die Erdoberfläche erreichte und in weitem Umkreis Tausende von Fensterscheiben zerstörte. Die dadurch unvermittelt herumfliegenden Glassplitter verletzen etwa 1.500 Personen, die deshalb mehr oder weniger drastische Schnittverletzungen davon trugen.
Video/Bild Dokumente
Die Leuchtspur des Superboliden wurde von zahlreichen Überwachungskameras, Autokameras (sog. Dashcams) und unzählige Male durch Besitzer von Mobiltelefonen mit integrierter Kamera dokumentiert.
Bemerkenswert
Ein geschätztes Fragment mit einer Masse von 50 bis 100 kg hat vermutlich die zugefrorene Oberfläche des Tschebarkulsees durchschlagen, doch wurde davon bislang nichts geborgen. In nächster Nähe um das entdeckte „Einschlagsloch“ (etwa 6 m Durchmesser) wurden mehrere kleinere Bruchstücke des Meteoriten gefunden.
Stand 19.03.2013
Video-Aufnahme - Detonations-Knall
Video-Aufnahme - Druckwelle
Video-Aufnahme - Rauchspur