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Sonne - Aufbau und Oberfläche

Sonne - Daten

Durchmesser Mittlere Entfernung Scheinbare Helligkeit Oberflächen-Temperatur
1.392.000 km 149.600.000 km -26,74 mag 5.500 °C
Rotationsperiode Neigung Rotationsachse Fluchtgeschwindigkeit Alter
25,38 d 7,25° 617,6 km/s 4,57 Mrd. Jahre

Grafik - Aufbau der Sonne

Sonnenflecken - 06. Februar 2014

Sonnenfleckengruppen im H-Alpha Licht

Sonnen-Protuberanz - 13. März 2005

Kurz-Info
Aktive Regionen auf der Sonnenoberfläche sind Gebiete mit hoher Dynamik. Neben den im Weißlicht sichtbaren Sonnenflecken, erscheinen im H-Alpha-Licht dunkle, ausgedehnte Bereiche. In der Nähe aktiver Regionen finden sich auch häufig helle Bereiche, sogenannte chromosphärische Fackeln.

Sonnenflecken im Weißlicht
Sonnenflecken erscheinen in der auf circa 5.500 °C aufgeheizten Photosphäre der Sonne. Die Sonnenflecken werden durch sehr starke Magnetfelder verursacht und können bis zu 100.000 Kilometer Durchmesser erreichen. Sie weisen eine Temperatur von nur 4.250 °C auf und heben sich deshalb als schwarze Gebilde von der Photosphäre ab.

Protuberanzen im H-Alpha Licht
D
as herausstechende und für viele Beobachter sicherlich faszinierendste Beobachtungsobjekt der Sonne im H-Alpha-Licht stellen die Protuberanzen dar. Leuchtende Gasmassen werden in vielfältigen Erscheinungsvarianten von der Sonnenoberfläche in den Raum geschleudert. Mittels eines H-Alpha-Filters, das die Abblockung des gesamten Spektrums vom UV-Bereich bis ins tiefe Infrarot gewährleistet, findet die Filterung des Sonnenlichtes statt.

Dadurch wird bewirkt das nur noch ein extrem schmaler Spektralbereich von kleiner 1 Angström Halbwertsbreite um die H-Alpha-Linie des Wasserstoffs herum durchgelassen wird und zum Okular gelangt. Im Licht der H-Alpha-Linie beobachtet man Vorgänge in der Chromosphäre der Sonne, welche sich mehrere Tausend Kilometer über der im kontinuierlichen Licht sichtbaren Photosphäre befindet. Dabei entscheidet die Halbwertsbreite des verwendeten H-Alpha-Filters, was auf der Sonne gesehen werden kann. Je schmalbandiger das Licht um die H-Alpha-Wellenlänge herum ausgefiltert wird, desto kontrastreicher werden die chromosphärischen Strukturen sichtbar.

Visuell können Sie bei der Protuberanzenbeobachtung im Verlauf einer halben Stunde Veränderungen miterleben, die in der Nachtastronomie nicht vorkommen. Die Gasausbrüche sind folglich ein höchst dynamischer und interessanter Prozess. Hierbei werden „ganze Welten“ in den Weltraum geschleudert. Höhen von 100.000 km bis 300.000 km und mehr sind keine Seltenheit.

Bildnachweis 1
Daten: Sonnenoberfläche mit Sonnenfleckengruppen im Weißlicht am 02. Februar 2014 - Fotograf: Wolfgang Bodenmüller

Bildnachweis 2
Daten: Sonnenoberfläche mit Sonnenfleckengruppen im H-Alpha Licht am 05. Juli 2005 - Fotograf: Elmar Nestlen

Bildnachweis 3
Daten: Protuberanz am 13. März 2005 gegen 15:21 MEZ - Instrument: GSO Refraktor 80/480mm mit Coronado SM40 und BF5 - Projektionsokular TS40 - Digitalkamera Olympus C-2100 - Standort: Stadt Singen - Fotograf: Elmar Nestlen

Sonnenbeobachtung - Gefahren-Hinweis!
Grundsätzlich ist bei jeglicher Beobachtung der Sonne größte Vorsicht geboten. Kommen Sie nicht in Versuchung mit einem Fernglas/Fernrohr, gleichgültig wie klein oder groß, ohne die zwingend notwendigen Schutzmaßnahmen zu beachten, in die Sonne zu sehen. Die Folgen sind irreparabel, denn in Sekundenbruchteilen ist Ihr Augenlicht stark geschädigt oder im schlimmsten Fall für immer verloren.

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