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Iridium Flares - Entstehung

Reflektion an einer Iridium Satelliten-Antenne

Iridium Flare - Iridium Satellit 95 und 30

Reflektionserscheinung an einer Sonnenuhr

Kurz-Info
Wenn Sie an einer streulichtarmen Stelle den Sternenhimmel betrachten, ist Ihnen eventuell ein Sternpünktchen aufgefallen, dass sich in Bezug zu den Sternbildern langsam über das Himmelsgewölbe bewegt. Erkennen Sie innerhalb von wenigen Sekunden eine rasante Helligkeitssteigerung die in einem „Blitz“ gipfelt, so handelt es sich mit Sicherheit um einen Iridium Satelliten.

Derzeit umkreisen 66 aktive Iridium Satelliten unseren Erdball und dienen der globalen mobilen Kommunikation. Sie verfügen über zwei „türgroße“ Antennen deren Oberflächen das auftreffende Sonnenlicht sehr gut reflektieren.

Werden die geometrischen Positionen von Satellit, Sonne und Beobachter auf der Erde zueinander erfüllt, so kann ein so genannter Iridium Flare (Blitz) gesehen werden. Befindet sich der Beobachter auf der Zentrallinie, so erreicht die Helligkeit des von den Antennen zur Erde reflektierten Sonnenlichtes die Helligkeit von – 8mag, dies entspricht in etwa der Helligkeit des Halbmonds. Wächst der Abstand des Beobachtungsorts von der Zentrallinie, verringert sich die Intensität der Erscheinung.

Nach dem spektakulären Blitz nimmt die Helligkeit wieder innerhalb von Sekunden ab, sodass sich der Iridium Satellit dem Beobachter wieder als sich am Himmel bewegendes Sternpünktchen zeigt.

Bildnachweis
Iridium Flare am 19. Juli 2006 - 04:00 MESZ - Iridium Satellit 95 - Helligkeit des Flares -7,6m sowie 04:02 MESZ - Iridium Satellit 30 - Helligkeit des Flares -4,1m - Der Helligkeitsunterschied zwischen Flare 1 und Flare 2 beträgt 3,5m. Aus diesem Grund erscheint Flare 1 dem Beobachter 16 mal heller als Flare 2 am Sternenhimmel. Die Satelliten bewegten sich auf nahezu gleichen Bahnen.

Daten: Kamera: Canon EOS D20 - Brennweite 180mm - Belichtungszeit 180s - Blende 4 - Empfindlichkeit 400 ISO - Standort: Wahlwies bei Stockach - Fotograf Harald Wochner

Wichtiger Hinweis
Von Januar 2017 bis Januar 2019 beförderten acht Falcon-9-Raketen insgesamt 75 Satelliten der neuen Serie Iridium NEXT in niedrige Erdumlaufbahnen. Diese ersetzten die alten Iridium Satelliten, welche auf eine andere Umlaufbahn gebracht wurden oder werden.

Die berechenbaren Iridium-Flares sind dadurch selten geworden und könnten bis Ende der 2020er Jahre ganz der Vergangenheit angehören. Von den neuen Satelliten werden keine Flares mehr erwartet.

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